TABLEAU UNLOCKED: Balken- vs. Liniendiagramm

Im Rahmen der Blog-Reihe: “Tableau Unlocked: Dein Boost für die Bewerbung” teilen wir mit dir wichtige Tipps für die Dashboard-Erstellung für deine Bewerbung bei The Data School Hamburg. In diesem beantworte ich dir die Frage, wann du Balken- und wann du lieber Liniendiagramme nutzen solltest.

Die beiden Visualisierungen Balken- und Liniendiagramm sind wahrscheinlich die am meisten genutzten Visualisierungsformen. Zurecht, da sie in den meisten Fällen die analysierten Daten in einfacher Form ansprechend darstellen. Jedoch kann es manchmal zu Verwirrung kommen darüber, wann welches der beiden Diagrammen genutzt werden sollte/könnte. Aus diesem Grund möchte ich dir hier die Unterschiede und ein paar Anwendungsbeispiele beschreiben. 

Was ist ein Balkendiagramm?

Balkendiagramme sind Datenvisualisierungen, die eine schnelle Vergleichbarkeit von Daten über verschiedenen Kategorien ermöglichen. Zum Beispiel könnten die Verkaufszahlen von “normalen” Tischen und höhenverstellbaren Tischen verglichen werden. Auf diese Weise können Trends und Unterschiede bis hin zu Ausreißern aufgezeigt werden.

Was ist ein Liniendiagramm?

Das Liniendiagramm ist demgegenüber eine Datenvisualisierung, die mehrere unterschiedliche Datenpunkte miteinander verbindet und eine kontinuierliche Entwicklung darstellt. Mit Liniendiagrammen lassen sich Trends anzeigen – in der Regel im Zeitverlauf. Zum Beispiel könnten die Verkaufszahlen des letzten Jahres als eine Linie dargestellt werden oder die Aktienkursveränderungen der letzten 5 Jahre.

Was ist der große Unterschied (Faustregel)?

Balkendiagramm

Liniendiagramm

Diskrete Variablen 

Kontinuierliche Variablen

z.B. Verkäufe pro Kategorie 

z.B. Verkäufe im Zeitverlauf 

Impliziert keine Verbindung zwischen Ausprägungen

impliziert eine Verbindung zwischen Werten

Allgemein könnte gesagt werden, dass bei diskreten Variablen (Tischmodelle) Balkendiagramme und bei kontinuierlichen Variablen (Zeit) Liniendiagramme genutzt werden. Nun gibt es natürlich zu jeder Regel Ausnahmen, aber als Faustregel würde ich diesen Ansatz jeder*jedem empfehlen, die*der sich nicht sicher ist, welches Diagramm gewählt werden soll! Es wäre zB inhaltlich nicht logisch den Verkaufswert verschiedener Tischmodelle mit einem Liniendiagramm darzustellen, da es keine logischen Zusammenhänge zwischen diesen Punkten gibt.

Ausnahmen: 
Wie bereits beschrieben, gibt es Ausnahmen. So hast du z.B. bestimmt schon mal ein Balkendiagramm gesehen, das einen Zeitverlauf darstellt. Und das ist auch möglich. Wichtig ist dabei zu berücksichtigen, dass es in der Regel keine Situation gibt, in der wir uns zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden können, ohne dass dies einen Einfluss auf unser Visualisierungs-Ergebnis hat. Aus diesem Grund möchte ich dir noch die drei folgenden Fragen und Beispiele als Entscheidungshilfe mit an die Hand geben: 

Drei Fragen zur Entscheidungshilfe: 

1.Wie viele Zeitintervalle sollen visualisiert werden?

Wenn du viele Datenpunkte (bzw. vllt. auch schon umgesetzt in Balken) darstellst, dann solltest du ggf. lieber Linien verwenden. Denn “zu viele” Balken können das Dashboard unruhig und unübersichtlich wirken lassen. Wie viele „wenige“ und „viele“ sind, hängt jedoch stark vom verfügbaren Platz ab. Ein Beispiel, wo die Linien-Darstellung, die bessere Wahl ist, siehst Du hier: 

2.Wie viel Farbe willst du verwenden?

Eine weitere, meist ästhetische Überlegung ist, wie viel Platz du mit deinen Daten belegen kannst und willst. Oft sieht ein Liniendiagramm etwas aufgeräumter aus, weil es nicht so viel Fläche mit Farbe bedeckt. Ein weiterer Vorteil eines Liniendiagramms besteht darin, dass ihr unterhalb der Linie leichter Anmerkungen hinzufügen könnt. Ein Beispiel dazu seht ihr hier:

3.Sollen Null-Werte sichtbar sein?

    1. Schließlich solltest du dir noch die Frage stellen, wie wichtig es ist, mögliche fehlende Werte zu sehen? Soll dein Publikum diese deutlich sehen oder sind die Null-Werte nicht wichtig für deine Analyse?  
    2. Wenn du z.B. monatliche Verkaufszahlen mit Werten um 100.000 Euro darstellst, möchtest du wahrscheinlich sehen, wenn in einem Monat gar kein Verkauf stattfindet. Das könnte auf ein Problem mit den Daten hindeuten oder aber, dass das Unternehmen tatsächlich nichts verkauft hat in diesem Monat. In beiden Fällen würdest du bestimmt gerne wissen, dass und wann dies der Fall war. Die Null-Werte sind also wichtig. Das Liniendiagramm wäre in diesem Fall keine gute Visualisierung, da es die fehlenden Werte visuell ‘ignoriert’ und die Datenpunkte  davor und danach verbindet - und so die Lücke überbrückt und ausblendet. Bei einem Balkendiagramm hingegen würdet ihr eine tatsächliche Lücke zwischen dem vorherigen und dem nachfolgenden Balken sehen, so dass deutlich wird, dass etwas fehlt. Ein Beispiel dafür siehst du hier: 
Author:
Maria Maske
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